Fragen zur Wettbewerbs-Durchführung
Wie konkret und detailliert müssen die eingesendeten Exposés sein?
Das eingereichte Exposé und das ergänzende Material soll der Jury einen möglichst genauen Eindruck des zu realisierenden Werks geben. Es sollte also das kompositorische Konzept, Realisierungsansätze und ggf. Partitur- Programm- oder Klangbeispiele enthalten.
Welchen Stellenwert hat die Interaktion bei der Bewertung?
Im Ausschreibungstext steht, gesucht sind…
… Kompositionen oder Klanginstallationen für seine Wellenfeldsynthese-Anlage, die die interaktiven Möglichkeiten dieser Anlage in künstlerisch anspruchsvoller Weise ausschöpfen.
Hierbei liegt die Betonung auf „in künstlerisch anspruchsvoller Weise“ .
… und wenn ich mich mit dem Konzept der Interaktivität überhaupt nicht anfreunden kann — ist mein Beitrag dann von vornherein chancenlos?
Nein, auch ein nicht-interaktiver Beitrag kann eingereicht werden. Er sollte eine künstlerisch überzeugende räumlich-klangliche Konzeption enthalten.
Welche Unterstützung leistet das Laborteam?
Unsere Unterstützung bezieht sich hauptsächlich auf die Realisierung der Schnittstellen zur Erzeugung und Bewegung der WFS-Quellen sowie zur Labor-Sensorik.
Übernimmt das Laborteam die vollständige Implementierung einer Prinzip-Spezifikation der gewünschten Kompositions-Software?
Nein, das können wir nicht leisten. Im Zweifel bitte persönlich klären per Mail an kompositionswettbewerb@i2audiolab.de
Technische Fragen
Kann man die Wellenfeldsynthese-Soundquellen deaktivieren und aktivieren, um die entsprechenden Audiostreams stumm zu schalten?
Im Prinzip ist das möglich, es ist aber nicht zu empfehlen. Zum einen kann es dabei sehr gut zu akustischen Artefakten kommen. Zum anderen behalten die Soundquellen ihre Einstellungen wie die Position und den Typ etc. nicht, wenn sie deaktiviert werden. Eine Soundquelle wird beim Aktivieren immer auf Position (0,0) erscheinen. Wenn der Audiostream schon läuft und die Position nach dem Aktivieren noch geändert werden muss, wird ein erstes akustisches Signal der Soundquelle höchstwahrscheinlich von Position (0,0) zu hören sein.
Wir empfehlen also, zum Stummschalten einer Soundquelle den entsprechenden Stream zu stoppen.
Wie sind Soundquellen konfiguriert, wenn sie aktiviert werden?
Wenn eine Soundquelle aktiviert und somit erstellt wird, hat sie üblicherweise folgende Konfiguration:
Position: (0,0)
Typ: 1 (Punktquelle)
Farbe: Grün (0;255;0)
Winkel: 0
Auf Grund eines Bugs in der WFS-Software kommt es jedoch zu folgendem Verhalten: Wenn eine Soundquelle vom Typ Linearquelle deaktiviert und wieder aktiviert wird, erscheint diese zwar als Punktquelle, bleibt in den Renderingnodes aber als Linearquelle gespeichert.
Folgende Workarounds empfehlen wir:
Linearquellen vor dem deaktivieren zu Punktquellen zu machen ist die schlankeste Methode.
Nach dem Aktivieren einer Quelle, welche als Linearquelle deaktiviert wurde, muss diese zunächst erneut als Linearquelle eingestellt werden, bevor sie wieder als konsistente Punktquelle eingestellt werden kann.
Wie lässt sich Ardour über Open Sound Control (OSC) ansteuern?
So gut wie alle Funktionen in Ardour lassen sich über OSC bedienen. Unter http://manual.ardour.org/using-control-surfaces/controlling-ardour-with-osc/ finden sich alle nötigen Informationen und OSC-Befehle, welche Ardour verarbeitet. Standardmäßig ist der Port, auf dem Ardour empfängt auf 3819 eingestellt. In Ardour muss man lediglich (für jedes Projekt) unter Options->Misc „OSC“ aktivieren.
Welche Programmiersprachen sind zur Anbindung an das Labor-System geeignet?
Das Laborteam hat konkrete positive Erfahrungen mit
- Java
- Supercollider
- Csound
- PureData
- Processing
- Unity / C#
Welche Sensorik ist im Labor verfügbar?
Eine Aufstellung der Laborausrüstung steht hier: https://i2audiolab.de/ausruestung/
Insbesondere sind folgende Sensoren verfügbar:
- Marker des ART-Tracking Systems
- Controller der HTC Vive
Es können aber auch (z.B. via WLAN) beliebige Smartphone-Sensoren (Beschleunigung, Lage) eingebunden werden.